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Sonntag, 30. Dezember 2012

Schuldig - Jodi Picoult

416 Seiten
Piper Taschenbuch
Erschienen am 13. August 2012
ISBN 978-3492274845

Klappentext:

Die Liebe eines jungen Mannes, die plötzlich in Gewalt umschlägt, die Ohnmacht seines Opfers und die Macht längst vergessener Ereignisse – präzise, berührend und mit beeindruckender Menschenkenntnis erzählt Weltbestsellerautorin Jodi Picoult die dramatische Geschichte eines jungen Mädchens, dessen Vater eine schwere Entscheidung zu treffen hat …

Mein Umriss:

Trixie ist 14 Jahre alt, als sie von ihrem Freund Jason verlassen wird. Sie will ihn um alles in der Welt wieder zurück gewinnen. Da kommt ihr die Party bei ihrer besten Freundin Zephyr gerade recht. Zephyr rät Trixie dazu, Jason nach allen Regeln der Kunst eifersüchtig zu machen, obwohl dieser mit seiner neuen Freundin zu dieser Party aufkreuzte.
Nach seltsamen Spielen und Spielchen setzen sich die letzten vier Jugendlichen zusammen und spielen Strippoker. Als es Trixie irgendwann zu viel wird, zieht sie sich ins Badezimmer zurück. Einige Zeit später kommt sie im Wohnzimmer auf dem Boden zu sich und erkennt, dass Jason sie vergewaltigt hat. Sie beichtet das ihrem Vater, der sie ins Krankenhaus bringt und Anzeige gegen Jason erstattet.
Da Trixie von allen Seiten eine Mitschuld am Geschehen in die Schuhe geschoben wird, sieht ihr Vater rot, als sie Jason in der Stadt begegnen. Am Ende dieses Abends ist Jason tot, Trixie verschwunden und die Polizei auf der Jagd nach der ganzen Familie….

Mein Eindruck:

Jodi Picoult nahm mit diesem Roman ein Thema auf, das immer aktuell war und es auch immer sein wird. Zumal vielen vergewaltigten Frauen eine Mitschuld an dem an ihr begangenem Verbrechen gegeben wird. Sie beschreibt Trixies Kummer über ihre verlorene Liebe ebenso realistisch, wie ihren Spießrutenlauf in der Schule, in der Jason nach wie vor der große Eishockeyheld ist. Auch die Ermittlungsarbeiten der zuständigen Polizeibehörden sind logisch nachvollziehbar, wenn auch etwas lasch und träge dargestellt. Den Vater lässt Jodi Picoult als den Helden agieren der immer zur Stelle ist, wenn Trixie eine starke Schulter braucht. Etwas im Hintergrund wird die Mutter Laura gehalten, die erst zum Ende hin aktiv wird. Picoult lässt sie so erscheinen, als wäre ihr Beruf und ihr bisheriger jugendlicher Liebhaber das wichtigste in ihrem Leben gewesen.
Teilweise etwas verwirrend durch die Sprünge zwischen Maine und Alaska, wo Trixies Vater aufwuchs. Die Flucht nach Alaska und das dortige Geschehen hätte nicht so ausschweifend dargestellt werden müssen, denn so schleicht sich auf den letzten 80 Seiten doch noch etwas Eintönigkeit ein, die auch noch nachwirkt, als es zu einer überraschenden Wende in den polizeilichen Ermittlungen kommt und der wahre Täter ans Licht kommt.

Mein Fazit:

Ein heftiges Thema in eine sehr gute Geschichte verpackt, die es auf jeden Fall wert ist, gelesen zu werden.

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